Welt Asthma Tag 2023
Asthma ist nach wie vor eine häufige chronische Erkrankung. Etwa 4,3 % der gesamten Weltbevölkerung sind von Asthma betroffen. In Österreich sind es nach den Daten der österreichischen LEAD-Studie 4,4% (der untersuchten Allgemeinbevölkerung, Frauen und Männer, 6 – 80 Jahre). Bei Kindern war und ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung überhaupt.
Nun gibt es eine entscheidende neue Option in der Therapie dieser Atemwegserkrankung: Während in der Vergangenheit bei schwerem Asthma meist orale Steroide mit all ihren Nebenwirkungen eingesetzt wurden, können und sollen diese dank neuer Therapiemöglichkeiten mit Biologika in Zukunft vermieden werden. Um dies zu ermöglichen, gehört die Therapie des unkontrollierten (= symptomatischen) Asthmas unbedingt in die Hände von Spezialisten.
Die Lungenfunktionsprüfung der LEAD-Studie zeigt uns ein ganzheitliches Bild der Lunge. Auf diese Weise können Krankheiten wie COPD oder Asthma erkannt werden. Bei den Untersuchungen werden unter anderem das Lungenvolumen, die Atemflussrate und die Verengung der Atemwege gemessen.
Prim.a Priv.-Doz.in Dr.in Robab Breyer-Kohansal, wissenschaftliche Leiterin der LEAD-Studie: „Wir können anhand einer Reihe von nicht-invasiven Messungen und Blutbefunden genau feststellen, welches Asthma der jeweilige Patient hat. Nur so können wir diese innovativen, maßgeschneiderten Therapien zeitnah anbieten.“
Die Publikation von Caspar Schiffers, PhD mit dem Titel „Prevalence of restrictive lung reaction in children and adults in the genereal population“ hat zum Ziel, die Prävalenz von Asthma in der österreichischen Allgemeinbevölkerung zu untersuchen und besser zu verstehen, wie sich unterschiedliche Asthma-Phänotypen darstellen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Prävalenz von Asthma 4,6 % beträgt, was gut zu den globalen Prävalenzraten passt. Darüber hinaus waren die Asthma-Phänotypen altersabhängig: Mit zunehmendem Alter gab es eine Verschiebung von allergischem zu nicht-allergischem Asthma, wobei ein nicht-eosinophiles Asthma stärker ausgeprägt war. Schließlich haben wir festgestellt, dass Asthma stark mit der Körperzusammensetzung zusammenhängt.